Die Anfänge 1966 gründeten die Eheleute Eleonore und Hugo Ehlen die Fechtabteilung der Turngemeinde Dörnigheim (TGD). Es war ein Anfang bei Null. Sie fingen an, Dörnigheimer Kinder am Florett auszubilden. Eleonore Ehlen leitete stets den Anfängerunterricht, während der ungarische Diplom – Fechtmeister I. Szondy die Fortgeschrittenen lektionierte. Aufgrund ihrer engagierten Arbeit wurde Dörnigheim bereits 1969 zum Fechtleistungszentrum erkoren. Schon sehr bald zeigten sich herausragende Erfolge. Ab 1968 gewannen die jungen TGD-Fechter Titel bei den Deutschen Schülermeisterschaften ihres Jahrganges. In den Jahren 1972, 1973 und 1974 waren sie bei den Schülern gar der erfolgreichste Verein Deutschlands, noch vor Tauberbischofsheim. 1973 gewann die Mannschaft zum ersten Mal die Hessischen Junioren-Mannschaftsmeisterschaften im Degen, 1974 im Florett. Bis 1983 behauptete sie diese Titel alljährlich, von zwei Ausnahmen abgesehen – 1974 trat die junge Florett-Mannschaft (Altersdurchschnitt 15 Jahre) zum ersten Mal bei den hessischen Maisterschaften der Aktiven an und wurde Dritter. Im folgenden Jahr gelang ihnen der Doppelsieg im Florett und Degen. Den Floretttitel gewannen sie danach 10 mal in Folge – oft so klar, daß der stärkste Konkurrent die eigene zweite Mannschaft war. Das Training leitete nun nicht mehr allein die Familie Ehlen. Es wurden Trainer der Spitzenklasse verpflichtet. So unterrichteten in Dörnigheim nacheinander der ungarische Olympiasieger im modernen Fünfkampf, Szondy, der spätere deutsche Nationaltrainer Tell, die ehemaligen polnischen Nationalsieger Dombrowski und Gottner und der mehrfache Weltmeister Parulski.

Der gestiegenen Bedeutung der TGD-Fechter wurden auch die Trainingsmöglichkeiten angepasst. Im ersten Jahrzehnt fand das Training stets in der kleinen Turnhalle der TG Dörnigheim statt. Bei Turnieren musste in verschiedene Schulturnhallen ausgewichen werden – Improvisationskunst wurde gross geschrieben. Als Anerkennung der Erfolge wurde beim Bau der Maintalhalle die große Halle so präpariert, daß hierin bei Bedarf eine erstklassige Turnieranlage in Kürze aufgebaut werden kann. Auf das besondere Engagement Hugo Ehlens hin wurde in einem Seitenbau eine separate, mit den modernsten Installationen versehene Fechthalle erbaut. Seitdem finden die Maintaler Fechter dort ideale Trainings- und Turnierbedingungen. Auch auf deutscher Ebene drang die TGD an die Spitze vor. 1974 und 1975 wurden sie bei den Deutschen Junioren-Mannschaftsmeisterschaften zunächst Dritter. 1976 schafften sie dann die Deutsche Vize-Meisterschaft im Florett und den Titelgewinn im Degen. In einem spannenden Finale besiegten sie die Tauberbischofsheimer Mannschaft, die in ähnlicher Aufstellung später zu Weltruhm gelangte. Die Aktivenmannschaft kam im Florett in den letzten zehn Jahren bei den Deutschen Meisterschaften 5mal unter die ersten drei. Die zahlreichen Einzeltitel in allen Altersklassen auf Landesebene lassen sich hier nicht aufzählen.

Nach dem Gewinn der deutschen Junioren-Mannschaftsmeisterschaft 1976 wurde Christoph Frohwein Deutscher Juniorenmeister im Florett und Thomas Weber im Degen. Internationale Erfolge blieben nicht aus. neben guten Plazierungen auf Weltcupturnieren erreichte Thomas Weber das Finale der Junioren-WM. Detlef Diederichs gewann 1978 die Militär-Weltmeisterschaften im Florett. Thomas Weber gehörte eine Zeit lang zur deutschen Degen-Nationalmannschaft und auch andere Fechter wurden zu Einsätzen in die Nationalmannschaft berufen.

Seit 1986 vollzieht sich ein Generationenwechsel weil die Spitzenfechter der vergangenen Jahre aus beruflichen Gründen das Fechten nicht mehr als Leistunssport betreiben. Mit dem Umbruch fiel im Dezember 1986 der unerwartete Tod des Gründers Hugo Ehlen zusammen. Eleonore Ehlen zog sich langsam aus dem Vereinsgeschehen zurück. Nachdem sie die Anfängergruppe die sie gerade betreute zur Turnierreife gebracht hatte, übernahmen Fechter aus der Generation der in den 70er Jahren erfolgreichen Mannschaft die Betreuung der neuen Anfängergruppen.

Die 90er Jahre

Dieser Artikel folgt in Kürze.

Die TG Dörnigheim als Turnierausrichter Fechtturniere in Maintal auszurichten, bei denen Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet ein hohes fechterisches Niveau garantieren, gehört seit jeher zum Selbstverständnis der Fechtabteilung der TGD. So wurden in diesem Jahr die Hessischen Meisterschaften der Schüler, das Hugo-Ehlen-Gedächtnisturnier und die „Goldene Maske von Maintal“ ausgetragen. In der Gründerzeit der Fechtabteilung fanden Turniere in der Turnhalle der ehemaligen Dietrich Bonhoeffer Schule statt. Aufgrund der großen Erfolge der Maintaler Fechter wurde beim Bau der Maintalhalle neben dem Bau einer separaten Fechthalle die große Halle so konzipiert, dass dort eine moderne Turnieranlage aufgebaut werden kann. Somit besteht für Fechtturniere in Maintal ein idealer Rahmen. Seiher findet hier jährlich eine der Hessischen Meisterschaften statt.