Der moderne Fechtsport

…Der Gegenspieler ist kein Rivale, sondern ein Spiegel, mit dessen Hilfe beide ihre Fehler korrigieren können, ein Stein, um eure Technik und euer Verhalten daran zu schleifen.“ (Hakuun Yasutani Roshi)

Fechten ist einer der traditionsreichsten Zweikampf-Wettbewerbe. Entwicklungsgeschichtlich gesehen waren Boxen und Ringen die ersten Kampfarten des Menschen. Jedoch erkannte der Mensch bald, dass die ungleich größere Kampfeswirkung mit Hilfe von Ästen, Steinen oder anderen Hilfsmitteln erzielt werden konnte. Diese „Angriffs- oder Verteidigungswaffen“ wurden in ihrer Handhabung und Funktionalität ständig weiterentwickelt und verbessert. Man versuchte beim Benutzen dieser Waffen geschickter zu sein als der Gegner.

Fechten nennt man diesen Vorgang immer dann, wenn der Kämpfer bemüht ist, sich nach dem Angriff seines Widerpartes zu richten, den ihm zugedachten Hieb oder Stoß in irgendeiner Form abzuwehren, jede Blöße, die sich der Gegner gibt, zu erkennen und blitzschnell auszunutzen. Über die Jahrhunderte hinweg wurde die Ausrüstung ständig geändert und den Anforderungen angepasst.

Ursprünglich auf das Duell zurückgehend wird das moderne Sportfechten heute nach festen Regeln und unter strengen Sicherheitsvorschriften ausgeübt. Ein stählerner Kopfschutz und Kleidung, die mit hieb-/stoßfestem Material verstärkt ist, schützen die Sportlerin/den Sportler vor Verletzungen durch die gegnerische Klinge (leider aber nicht immer vor gelegentlichen blauen Flecken). Das Verletzungsrisiko ist beim Fechten übrigens weitaus geringer als z.B. bei den gängigen Ballsportarten. Je nach Waffengattung (Florett, Degen oder Säbel) gibt es im Fechtsport besondere Regeln.